Am 01. März 2023 sind die neuen Förderprogramme der KfW für energieeffiziente Neubauten gestartet – ein wichtiger Schritt für den Wohnungsbau in Deutschland. Doch trotzdem herrschen gemischte Gefühle bei diesem Thema. Natürlich ist es dringend nötig, dass mehr Wohnraum geschaffen wird, da die aktuellen Zahlen sehr besorgniserregend sind und die Bundesregierung ihr Ziel wieder nicht erreichen wird. In diesem Kontext sind staatliche Unterstützungen wie die der KfW sehr willkommen.
Diese wird zukünftig energieeffiziente Neubauten mit dem Effizienzhaus-Standard 40 fördern und stellt dafür 750 Millionen Euro in Form von zinsverbilligten Krediten (Programme 297/298) zur Verfügung. Allerdings ist fraglich, ob diese Programme ausreichend sind, um Menschen mit begrenztem Budget zu helfen. Die Kosten für einen energieeffizienten Neubau sind oft sehr hoch, selbst mit einem zinsverbilligten Darlehen von maximal 150.000 Euro. Insbesondere die Kosten für Baubegleitung und Zertifizierung können schnell in den niedrigen fünfstelligen Bereich gehen. Es ist zwar erfreulich, dass diese Kosten in den neuen Programmen berücksichtigt wurden, aber es gibt keinen Tilgungszuschuss mehr, was die Attraktivität der Förderung schmälern könnte.
Allerdings gibt es auch positive Aspekte. Zum Beispiel wurde die Gesamtlaufzeit der Darlehen von 30 auf 35 Jahre verlängert, was für viele Bauherren eine erhebliche finanzielle Entlastung bedeutet. Es ist also schön zu sehen, dass die KfW an den richtigen Stellen ansetzt und den richtigen Weg geht. Allerdings gibt es immer noch Hürden für Privatpersonen, die eine Förderung beantragen möchten. Schließlich teilen sie sich den Fördertopf mit professionellen Investoren und Unternehmen, was die Chancen auf eine Förderung einschränken könnte. Es bleibt also abzuwarten, ob die 750 Millionen Euro ausreichend sein werden. In diesem Zusammenhang sollte man sich beeilen und die Chance genutzt werden, sofern eine Förderung beantragt werden soll!